Vorromanische Zeit

Die Geschichte des Weinanbaus auf diesen Hügeln geht auf die vorromanische Epoche zurück.
Ansiedlungen keltischer Bevölkerungen im IV Jahrhundert v.Chr. legen die ersten Formen der Rebzucht an, nachdem sie Kontakt mit etruskischen Völkern hatten.

Romanische Zeit

Vom II Jhdt. v.Chr. an beginnt das römische Vordringen und damit natürlich auch ein vermehrter Weinanbau, der in dieser Kultur tief verwurzelt war.
Funde von Weinamphoren, die im Archäologischen Museum Gabetti in Dogliani zu finden sind, bezeugen diesen Anbau.
Einige behaupten, der Name Dogliani käme aus dem Lateinischen “Dolium Jani“ und bezöge sich auf eine Legende, nach der der Gott Giano sich auf die Hügel von Dogliani begibt, um dort den Wein zu kosten: Aus diesem Grund hätte das Stadtwappen einen Löwen, der eine “Doglia“ , eine Art Weinkaraffe, hält.

Mittelalter

Studien des Prof. Dalmasso würden die Anwesenheit der Dolcetto Rebe auf diesen Hügeln schon seit dem Jahr 1000 bestätigen.
Historische Dokumente bezeugen außerdem den Handel mit dem Wein dieser Gegend zu Beginn des XI Jhdt.
Während der Zeit der kommunalen Autonomien finden wir in einem Dokument aus dem Jahre 1369, dass die Grafen von Saluzzo, den Bürgern von Dogliani die Freiheit gewähren, über ihre Güter zu verfügen, Freisprechungen von Steuern und militärischen Pflichten, wenn sie nur ihre Weinsteuern bezahlten.
1593 ist das Datum des ersten Dokumentes, welches in den Archiven von Dogliani konserviert ist, in dem die Rebsorte Dolcetto genannt wird. Es handelt sich um einen Erlass des Stadtrates von Dogliani im August 1593, in dem die Traubenernte geregelt wird, um eine verfrühte Weinlese zu vermeiden. Tatsächlich wurde es absolut verboten, die Trauben, die noch nicht den richtigen Reifungsgrad erreicht hatten, von den Reben zu pflücken; Die Nichtachtung wurde sehr streng bestraft: Die Beschlagnahme der ganzen Ernte.
– “Ordini per le vindimie. Niuno ardischi, al di qua della festa di San Mateo (der 21. September) vindimiar le uve, et se qualcheduno per necessità o altra causa dovrà vindimiar qualche dozzetti o altre uve dovrà prender licenza dal deputato, sotto pena della perdita delle uve…” –

Neuzeitliche Geschichte

Zu Beginn des Jahrhunderts gab es in Dogliani eine Einrichtung zur Ampelotherapie, bei der, in der Zeit der Weinlese, die therapeutischen Eigenschaften der Traube genutzt wurden.
Der reiche Eisen- Mangan- und Kaliumgehalt der Dolcetto Traube diente als Basis für die Kuren bis 1950.

1974

Am 26.06.1974 wird der Dolcetto di Dogliani doc per Ministerialerlass als eigenständige Herkunftsbezeichnung offiziell anerkannt und beansprucht seine Autonomie im Vergleich zu der von Alba.

1984

Gründung der ’Bottega del vino’, ein Zusammenschluss der Hersteller.

2005

Per Ministerialerlass wird am 06.07.2005 die Herkunftsbezeichnung Docg Dolcetto di Dogliani superiore oder Dogliani anerkannt.

2011

Mit Ministerialerlass vom 30.11.2011 entsteht die gemeinsame Herkunftsbezeichnung Docg für den „Dogliani“ und den „Dogliani Superiore“.