WACHSTUM
Vegetatives Wachstum unter dem Mittelwert, demnach geringer und zurückhaltender Rebschnitt. Tendenz der nussbraunen Ranken zu kurzem Internodium und nicht-vertikalem Wachstum, Charakteristik, die dazu führt, dass sich die vegetative Kraft auf einem zu engem Raum entwickelt und so zum Risiko eines Vegetationsgewirrs und eines Übereinanderwachsens der Trauben führt, das man nur durch sorgfältige Reinigung per Hand und einem ausreichenden Lichten und Entknospen kontrolliert.
SPROSSENWASHSTUM
Verspätet und Reifung mittel bis früh. Die Dolcetto Rebe keimt ungefähr Mitte April (später als der Nebbiolo und der Barbera) und wird je nach Jahrgang, in der zweiten Septemberdekade gelesen, folglich mit einem kürzeren Wachstumszyklus, was ihr erlaubt, dem Regen und den niedrigeren Temperaturen bei Herbstbeginn zu entkommen. Das Sprossenwachstum ist häufig unregelmäßig und dadurch, dass es verspätet und somit in der wärmeren Jahreszeit stattfindet, entwickelt sich das Pflanzenwachstum gefährlich schnell.
PRODUKTIVITÄT
Gut, aber nicht immer konstant. Häufig Fall und unzureichende Traubenentwicklung, aber durch das Ausdünnen wird die Rebe weniger beansprucht und sie bekommt einen konstanteren Ertrag im Laufe der Jahre.
SPROSSEN
Mit breiter Kuppe, grün mit weinfarbenen Schattierungen, mittelmäßig rau, mit spitzen rötlichen Blättchen, einwenig wattig auf der Unterseite. Auch an der Färbung der Vegetation erkennt man nicht ihren Reichtum an Pigmenten.
BLATT
Mittel-klein, fünflappig mit rötlichen Färbungen am Stielansatz, Unterseite leicht rau. Die Bodenblätter sind dick und fleischig und somit empfindlicher für kryptogamische Krankheiten.