2010

Insgesamt war 2010 in Langa und Roero ein kühleres und regenreicheres Jahr, verglichen mit dem Durchschnitt der Vorjahre.
Aufgrund der Niederschläge in den Herbst- und Wintermonaten, liegt die Summe der Schnee- und Regenfälle 2010 höher als der klimatische Durchschnitt der letzten 20 Jahre (>1.000).
Mit einer jährlichen Durchschnittstemperatur von ca. 11,5˚C war 2010 (von Januar bis Dezember) auch eines des kältesten Jahre, besonders aufgrund der Werte in der Herbst- und Winterzeit.
Wenn wir uns jedoch die Wachstumsphase der Reben (April-September) im Vergleich zu 2009 anschauen, hatten wir sowohl weniger Niederschlag (im April 2009 wurden mehr als 300 mm gemessen), als auch einen wärmeren und ausschließlich trockenen Juli.
Normal im Vergleich zum Durchschnitt resultieren die T˚C am Frühlingsanfang (März-Mitte April), das garantiert einen normalen Austrieb, der dem historischen Durchschnitt bei allen Artenentspricht. Im gleichen Zeitraum wurden jedoch durchschnittlich geringere Niederschläge gemessen.
Ab der zweiten Hälfte April bis Ende Juni erlebt man eine sehr wechselhafte Wetterperiode, es wurden ca. dreißig Regentage gemessen, die zu starken vegetativem Wachstum beigetragen haben, trotz eines starken Temperaturabfalls zwischen dem 4. und 20. Mai. Das war unter dem operativen Aspekt eine schwierige Zeitspanne.
Die Blüte begann somit 8-10 Tage später als 2009. Ab der dritten Juniwoche wechselt die Tendenz: es regnet weniger und die T°C steigen, über den ganzen Monat Juli bleiben sie sehr hoch und folgen dem Beispiel der vergangenen Jahreszeiten, kein Regen bis zu den 3 letzten Tagen des Monats.
Die Wärme im Juli begünstigt die Traubenfärbung, übereinstimmend mit den Vorjahren. Unterstützt durch das viele Wasser wird der vegetative Zyklus beschleunigt, man vermutet sogar eine vorzeitige Reifung, verglichen mit 2009.
Das bestätigt sich jedoch im August nicht, der sich als sehr regnerisch, feucht und kühl erweist, besonders in der Mitte des Monats. Vom 20. August bis zum 10. September kehrt das schöne Wetter zurück, welches jedoch wöchentlich bis Ende Oktober von leichtem Regen unterbrochen wird.
Die Wärme im Juli und nach Mitte August haben die Reifung der frühen Arten beschleunigt, trotz Schlechtwetterzeiten war durch diesen Wärmestau auch die phänologische Reifung der späten Arten wie Barbera und Nebbiolo möglich, dies auch dank der großen und für diesen Monat typischen Wärmeschwankungen.