2009

Der Winter 2008-2009 muss zu den strengsten und schneereichsten im Piemont der letzten 50 Jahre gezählt werden. Aufgrund der niedrigen Temperaturen und der Regenfälle zum Ende des Winters, beginnt die Keimung mit ca. einer Woche Verspätung. Besonders die Regenfälle, die die ersten und letzten Schneefälle begleitet haben, tragen zu einer Gefährdung des hydrogeologischen Gleichgewichts bei, was die Niederschlage Ende April noch verstärken und was zu weit verbreiteten Erdrutschen in den Langen und in Roero führen wird. April verzeichnet in der Tat mehr als 300 mm Regen, 110 mm davon in nur 2 Tagen, am 26. und 27.
Diese Niederschläge summieren sich natürlich zu den Schneefällen, bei Ankunft der Hitze im Mai, reagiert die Rebe mit einem schnellen vegetativen Wachstum, was zu einer frühen Blüte führt (um den 15. Mai) mit den nachfolgenden Phasen der Fruchtbildung (um den 25. Mai) und der Schließung der Trauben (um den 18. Juni).
Juni und Juli wie gewohnt in den letzten Jahren, sehr heiß, mit maximalen Temperaturen auch über längere Zeiträume, durch gelegentliche Regenfälle unterbrochen und für einmal ohne großen Hagelschlag.
Im August weiterhin sehr heiß, mit noch höheren Temperaturen als im Juli, dieser Monat war der heißeste in den letzten 10 Jahren, nach 2003.
Natürlich hat so ein heißer August die Reifung der frühen Sorten (wie Chardonnay und Dolcetto) beschleunigt, sie wurden ab Anfang September gelesen.
Die Wärme bestand auch über den ganzen Monat September, trotz einer größeren Regenpause in der Monatsmitte, die sich nicht negativ auf die Trauben ausgewirkt hat, sie hat tatsächlich zur besseren phenolischen Reife der späten Sorten, wie Barbera und Nebbiolo beigetragen.
Die große Hitze im Sommer hat eine rasche Zuckeranhäufung begünstigt, ohne eine stufenweise Entwicklung der phenolischen Reife, die stattdessen Anfang Oktober erreicht wurde, durch die für diesen Monat typischen Temperaturen.